Änderungsantrag: Machbarkeitsstudie zur Feststellung kommunaler Entwicklungsoptionen auf dem ehemaligen Schlachthofgelände

Der Beschlussantrag wird wie folgt ergänzt:

Im Fokus der Studie sollen insbesondere der Erhalt der Veranstaltungsstätte NOSTROMO sowie die gleichzeitige Möglichkeit der Errichtung eines Neubaus für die Görlitzer Berufsfeuerwehr oderauch eines kommunal getragenen Gründungszentrums gepaart mit einem Caravan- und Wohnwagenstellplatz stehen. Für die Prüfung ebenfalls vorgesehen sind die Einrichtung eines Stadtteilgartens und  eines Medienkompetenzzentrums (Filmstudios, Kulissen, Mediaproduktion, Aufnahmestudios) sowie auch Bandproberäumen auf Teilen des Geländes. Die beschriebenen zu untersuchenden Möglichkeiten sind auf ihre Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit zu untersuchen.

 

Begründung für den Änderungsantrag:

 Die zu untersuchenden Optionen, die im Beschlussantrag der Verwaltung genannten und auch im Vortrag ergänzt werden, sind wenig beteiligungsorientiert und würden das Gelände nicht in die Entwicklung des Stadtteils einbeziehen. Das Gelände sollte mit seinem Umfeld betrachtet werden. Es weist sehr gute Voraussetzungen für kreativwirtschaftliche bzw. wirtschaftliche Nutzungen auf, die sich zum einen an der Schaffung von Arbeitsplätzen beteiligen (Gründungszentrum) und zum anderen mit den bereits bestehenden Projekten zur Stadtentwicklung verbinden lassen (Klimaneutrale Stadt, Nachhaltigkeitsstrategie, Sächsische Filmakademie, Stadt der Zukunft auf Probe). Der Aufbau eines Gründerzentrums kann in vielerlei Hinsicht belebend auf den Stadtteil wirken sowie eine Vernetzung mit ansässigen Firmen und Forschungsinstituten schaffen. Auch die Vernetzung zur Hochschule und zur neuen Oberschule liegen auf der Hand. Mit der Schaffung eines modernen Caranvanstellplatzes kann Verkehr aus der Innenstadt gelenkt und eine touristische Nutzung geschaffen werden. Beide Vorhaben sollen langfristig ohne kommunalen Zuschuss auskommen und sich selbst tragen. Für die Ansiedlung von Filmindustrie ist ebenfalls Platz.

Eine gemeinwohlorientierte Nutzung anderer Flächen als Stadtteilgarten sowie für weitere Kulturstätten (Tanzstudio, Bandproberäume) kann zur Anbindung an die Bewohner im  Stadtteil sowie an die regionale Kulturszene sorgen. Im Kulturentwicklungsplan heißt es „Görlitz braucht jeden jungen Menschen“ (S. 28). Wenn dieser Satz ernst gemeint ist, dann sollte das Gelände im Sinne des Strukturwandels als Standort für neue Impulse und fortschrittliche Entwicklungen betrachtet und dementsprechend entwickelt werden.  Ein gutes Beispiel für eine Entwicklung eines Industrieareals in eine touristisch-kreativwirtschaftliche Einheit findet man in Weinhübel mit dem Kühlhaus Görlitz. Der Wert solcher Projekte, die mit unterschiedlichen Nutzerinnen und Nutzern sowie der Bürgerschaft entstehen, bestehtvor allem auch  in einer positive Ausstrahlung der Stadt über ihre Grenzen hinaus. (Siehe auch Ausführungen KEP Seite 29 – Entwicklung Brautwiesenbogen u. Aufwertung Stadtgebiet Innenstadt West; Bereitstellung Proberäume; BereitstellungFlächen/Räume)

Weitere Ausführungen zu den Vorschlägen entnehmen Sie bitte der Anlage.