Linksfraktion freut sich über Zuspruch der Bündnisfraktion Görlitz zur Aufnahme von Flüchtlingskindern aus Griechenland und möchte den Oberbürgermeister zur Handlung auffordern

Die Görlitzer Linksfraktion hat sich über das klare Statement aus den Reihen der Bündnisfraktion im Stadtrat Görlitz zur Aufnahme von Kindern aus den Flüchtlingslagern in Griechenland sehr gefreut.

Mirko Schultze, Görlitzer Stadtrat und Landtagsabgeordneter der LINKEN dazu: „Zuerst einmal möchte ich mich ausdrücklich bei Yvonne Reich und der Bündnisfraktion für ihr klares Statement bedanken. Es fehlen eigentlich die richtigen Worte um die schlimmen und unmenschlichen Zustände in den Flüchtlingslagern an der EU-Außengrenze zu beschreiben – daher ist das gerade auch für Kinder kein Ort an dem sie sich aufhalten sollten. Dass Sachsen nun auch einen Anteil leistet finden wir richtig – wobei die Aufnahme von 15 bis 20 schutzbedürftige Kinder fast lächerlich klingt. Unser Freistaat kann und sollte da deutlich mehr leisten – schließlich reden wir von 14.000 Kindern, die unter unmenschlichen Zuständen an der griechischen Außengrenze ausharren.“

„20 Kinder – das sind noch nicht einmal eine durchschnittliche Grundschulklasse. Die könnte Görlitz alleine aufnehmen. Wir finden, Görlitz sollte seiner Rolle als Europastadt nicht nur marketingtechnisch, sondern auch humanitär gerecht werden und klar sagen: Wir können und wollen den notleidenden Kindern eine gute und sichere Obhut geben. Wir würden uns darüber freuen, wenn der Oberbürgermeister initiativ handeln würde und Görlitz als sicheren Hafen für die Kinder ins Spiel bringt. – Wenn er das aber nicht tut, hoffen wir ihn gemeinsam mit den demokratischen Fraktionen des Stadtrates zur Handlung zu bringen.“ So Mathias Fröck, Fraktionsgeschäftsführer der Linksfraktion. Fröck weiter: „Wenn jetzt wieder das Argument kommt: Es wäre kein kommunales Thema, dann müssen wir aufs schärfste widersprechen – egal ob man es jetzt Solidarität oder christliche  Nächstenliebe nennt, Unterstützung und Menschlichkeit für Notleinde sind zutiefst kommunale Themen – und da wir als Stadt konkret handeln können – sollten wir das auch tun.“

Vgl. Sächsische Zeitung: Flüchtlingskinder sollen nach Görlitz kommen, in: saechsische.de, 13.03.2020, [online] https://saechsische.de/fluechlingskinder-sollen-nach-goerlitz-kommen-5182950.html