Zur unabgestimmten Entscheidung des Oberbürgermeisters das Helenenbad in die Hände der KommWohnen zu legen erklärt Mirko Schultze für die Fraktion DIE LINKE:
Die Entscheidung ist nicht richtig, in vielerlei Hinsicht. Nicht nur, dass man das Gefühl haben kann, die KommWohnen ist immer dann der Einfall des Oberbürgermeisters wenn er schnelle Lösungen braucht. Auch die Folgen scheinen ihm egal. Nein, die Entscheidung ist auch falsch, weil es wichtig gewesen wäre verschiedene Modelle zu bedenken zu prüfen und eine gemeinsame Entscheidung zu treffen. Eine Ausschreibung unter dem Dach des Zweckverbandes Neißebad, eine Übergangsführung durch die Stadt selbst, eine Übertragung an einen neuen Verein oder ein Stiftungsmodell. Vieles wäre denkbar gewesen und hätte unterschiedliche Lösungen ermöglicht. Die Durchführung von Familienfesten, die Nutzung als grünes Klassenzimmer, die Veranstaltung von OpenAir Kino oder Themenmärkten alles möglich, bis hin zu einem ARGE unterschiedlicher Nutzerinnen und Nutzer. Dies war aber offenbar nicht gewollt und somit wird eine schon beim Förderverein Helenenbad offensichtlich gewordene Problemlage deutlich. Das Helenenbad wurde nur im Rahmen der engen Sichtweise und unter Einbeziehung eingefahrener Lösungsideen gedacht. Dies konnte, trotz Versuchen unterschiedlicher Akteure weder im Rat noch im Förderverein in den letzten Jahren aufgelöst werden und hat zum Stillstand des Projektes geführt. Der AUR wie der Förderverein haben es nicht geschafft neue Ideen, welche durchaus angesprochen wurden, aufzunehmen.
Deshalb fordern wir den OB auf in einen offenen Dialog zu treten. Um ein innerstädtisches Freibad zu haben, welches nicht in Konkurenz zum Berzdorfer See steht. Ein Gelände welches kulturell, sportlich und als Freizeitstätte für Familien, junge Menschen und Kinder genutzt wird und dennoch nicht über Gebühr den kommunalen Haushalt belastet. Wir haben großes Vertrauen in die Arbeit der KommWohnen, dass gilt für ihre Kernaufgabe genauso, wie für die Entwicklung am See oder der alten Herberge.Die Schmälerung der Handlungsfähigkeit durch unangekündigre Geldentnahmen, sowie die Übertrafung des Helenenbads jetzt, sehen wir kritisch. Hier hätte man bürgerschaftliches Engagement und Lösungskompetenz von Netzwerken einer scheinbar einfachen Lösung vorziehen müssen.